Hey ihr Lieben,

Morgen ist es soweit. Morgen hebt Anthony Mackie das Captain America Schild zum ersten Mal auch auf der Kinoleinwand. Produziert hat er den Film ebenfalls. Anthony Mackie (und der Falcon) waren immer ganz weit oben auf meiner Fan-Favorite Liste für Marvel. Bleibt das auch so?

Captain America – Ein neuer Anfang

Dieser neueste Teil des Marvel Cinematic Universe (MCU) kommt an einem Wendepunkt an. Es ist nicht nur ein neuer Held, der Steve Rogers’ Erbe antritt, sondern einer, der sich in einer völlig anderen Landschaft zurecht findet. Wo ein Marvel-Film einst ein wichtiger Bestandteil war, ist er heute einfach ein weiteres Kapitel in einem sich ständig erweiternden Multimedia-Netz.

Deshalb kann es sein, dass man beim Einstieg in Captain America: Brave new world das nagende Gefühl hat, etwas verpasst zu haben. Dies ist nicht nur der 35. Eintrag im MCU, sondern folgt auch direkt auf die Disney+-Miniserie The Falcon and the Winter Soldier aus dem Jahr 2021. Ich selber musste überlegen, warum denn nun Anthony Mackie Captain America ist. Endgame ist ein wenig zu lange her und The Falcon and the Winter Soldier habe ich in der Tat nie wirklich geschaut. Also schaut kurz nochmal Endgame vorher oder die Serie. Vielleicht lest ihr auch einfach kurz auf Wikipedia nach.

Marvel-Comics haben schon lange Parallelen zur realen Welt gebildet, daher ist es keine Überraschung, dass das MCU seine eigene US-Präsidentschaftswahl hatte. Der ehemalige General und Hulkbuster Thaddeus Ross (Harrison Ford) sitzt jetzt im Oval Office. Nach einer erfolgreichen Geheimmission lädt Ross Captain America Sam Wilson (Anthony Mackie) und seinen neuen Kumpel Joaquin Torres (Danny Ramirez) ins Weiße Haus ein. Das kann natürlich nicht gut gehen oder?

Verworrene Zeiten

Brave New World tendiert in das Thriller-Territorium von The Winter Soldier. Doch während Anthony und Joe Russo Neuland betraten, ist der Film von Regisseur Julius Onah ebenso daran interessiert, zurück zu blicken wie nach vorn.

Die erste Hälfte des Films leistet einen Großteil der Schwerstarbeit und stellt Ross als veränderten Mann seit The Incredible Hulk dar. Ständige Verweise auf Tochter Betty, ein Bösewicht aus der Vergangenheit, und einige ausgewählte Cameos sorgen für die Kontinuität innerhalb des breiteren MCU. Celestial Island wird auch zum ersten Mal seit Eternals wieder erwähnt und ist Hauptbestandteil dieses Films. Wir sehen, wie Politik im MCU funktioniert und wie schwer es sein kann, den richtigen Kommunikationsstil zu finden.

Mackie etabliert sich mit schnellen Faustkämpfen, die eher sicher wirken, trotz allem ganz gut als der neue Superhero. Auch wenn er hier viel auf Gadgets angewiesen ist. Das Serum hat er ja bis jetzt nicht eingenommen. Doch für einen Film mit fünf Drehbuchautoren muss man sich fragen, ob das das Beste ist, was ihnen eingefallen ist. Sie gehen fast aggressiv auf Nummer sicher, nähen Ermittlungsszenen mit Standardsituationen zusammen, rollen die Enthüllung des Bösewichts aus und führen zum unvermeidlichen digitalen Schlagabtausch.

Fazit

Alles in allem ist Captain America: Brave new world ein solider Start in diese neue Welt. Sicherheit hat definitiv die Überhand gewonnen und es sind nicht all zu viele Überraschungen vorhanden. Die ein oder andere verschweige ich euch natürlich. Zufrieden bin ich mit Anthony Mackie als Captain, Danny Ramirez als “Ersatz-Falcon” und Shira Haas als der wohl überraschendste Charakter des Films, Ruth Bat-Seraph. Überraschend deswegen, weil ich meine Meinung über ihre Rolle innerhalb des Films definitiv geändert habe. Das Zusammenspiel der Schauspieler hat auch zu ein paar sehr lustigen Szenen geführt.

Ich bin gespannt, wie es jetzt im MCU weiter geht Es stehen ja noch viele Filme und Serien aus. Wobei ich mich hier sicherlich eher auf die Filme konzentrieren werde. Und denkt dran: Nach den Credits kommt noch was. Und auch dies war eine erfreuliche Nachricht. Meine Reviews zu weiteren Filmen findet ihr übrigens hier. Irgendwo da drin ist auch die Review zu Endgame.