[Werbung * Rezensionsexemplar]. „Boy’s Abyss“ Band 1 von Ryo Minenami. Erschienen bei Altraverse
Darum geht es:
Reiji lebt in einem kleinen abgeschiedenen Dorf. Hier gibt es nichts weiter als seine Vergangenheit, die wahrscheinlich auch seine Zukunft wird. Sein Leben scheint trostlos und die familiäre Situation ist alles andere als leicht. Die Oma ist ein Pflegefall und die Familie kommt damit kaum zurecht. Eines Tages trifft er eine Frau und plötzlich gibt es in Reijis Leben jemanden, der seine Gefühle verstehen kann.
Boy’s Abyss Band 1 – Ein Manga, der nachdenklich macht
Meine Meinung:
Eine sehr authentische Story und weit weg von leicht und fluffig. Ich finde Reiji als Charakter interessant und all die Dinge, die ihn beschäftigen sehr nachvollziehbar.
Diese Geschichte befasst sich mit ernsten Themen wie ein schwieriges soziales Umfeld, eine schwere familiäre Situation und Depression. Das ist ein ganz schön großes Paket für einen einzigen Manga. Ich würde mir für die kommenden Bände wünschen, dass man mehr über die Gegebenheiten zu Hause erfährt. Diese wird immer nur am Rande erwähnt und wir bekommen wenig Einblick.
Nach dem Lesen dieses Bandes saß ich da und habe ihn zugeklappt. Nichts weiter. Ich hatte keinerlei Gefühle oder Emotionen. Jetzt kann man sich fragen, was ist hier falsch? Tatsächlich muss ich sagen: Genial umgesetzt. Dieses Gefühl der Depression so zu übermitteln. In einer Depression fühlen Betroffene oft nichts, können sich nicht freuen oder können nicht weinen. Alles scheint belanglos. Anfangs war ich bei diesem Gefühl enttäuscht und dachte mir, dass der Band mir nicht zusagt. Bis ich entdeckte woher es kam und dann dachte ich mir: Wow, krass umgesetzt.
An dieser Stelle möchte ich Simon (@derxsim auf Instagram) für den Austausch danken. Ohne dich hätte ich wahrscheinlich den wichtigen Punkt übersehen.
Schau auf jeden Fall bei der Leseprobe von Altraverse vorbei und für schöne seichte, aber ernste Momente bei “Im Namen der Meerjungfrau”.