Hallo ihr Lieben,
wir schreiben das Jahr 2019.
Genauer gesagt das zweite Dezember Wochenende, 07.-08.
Zum fünften Mal und mit knapp hundert Gästen fand die German ComicCon in Dortmund statt.
In den vergangen zwei Jahren kam der Veranstalter mit seinen ComicCons in Dortmund leider nicht so gut weg… Es gab jede Menge Kritiken. Da haben auch die tollen Stargäste nicht geholfen, über das Übel hinweg zusehen.
Auch im diesem Jahr, gab es so einige Punkte, die nicht glatt liefen.
German ComicCon Dortmund – Nur Kritik oder auch was gutes?
Laut unserem Ticket hieß es das EarlyBirds ab 9 Uhr und Normale Tages-/ Wochenendtickets ab 10 Uhr Einlass haben. Als wir morgens gegen 9:30 Uhr ankamen, waren wir erstaunt, das die Schlange vor der Halle gar nicht so lang war. Im nachhinein haben wir erfahren das die Earlys schon um 8 Uhr rein durften und die anderen bereits ab 9 Uhr. Da gab es natürlich unter dem Publikum schon ein wenig Unmut, gerade für die jenigen die das teure Ticket gekauft haben, um früher rein zu kommen.
Vorab gab es aber auch schon Kritik an der Programmplanung. So wurde das heiß ersehnte, Game Of Thrones (mit: Nathalie Emmanuel, Carice van Houten, Jerome Flynn, Gethin Anthony, Gemma Whelan, Ross Mullan, Hafbór Július Bjornsson, Kae Alexander, Liam Cunningham und Donald Sumpter) Panel, gleich am Samstag morgen auf 10 Uhr gelegt. Für die jenigen mit normalen Tickets, die unter der zuerst angegeben Uhrzeit auftauchten, war dies natürlich ärgerlich. Auch wenn die Schlange zum Einlass relativ schnell abgefertigt wurde, so hat man trotzdem ein Teil des Panels verpasst. Vorab sollte ein GoT ExtraScreening laufen. Dies wurde – wie man uns mitteilte, aus technischen Gründen abgesagt.
Die Hallen
Dieses Jahr gab es insgesamt vier Hallen. In einem waren die ganzen Händler, zusammen mit den sieben Photoshootbooths. In der nächsten gab es die RosewoodArea, für die ein extra Ticket benötigt wurde. Aber vor der Area gab es in einem Kreis aufgebaut, den Autogrammstand der PrettyLittleLiars Stars (Huw Collins, Brant Daugherty, Troian Bellisario, Ashley Benson, Keegan Allan, Ian Harding, Janel Parrish und Tammin Sursok). Außerdem gab es in dieser Halle eine kleine Lego Ausstellung. In der dritten Halle waren die Künstler zusammen mit der Mainstage und den PropShoots. PropShoots sind nachgebaute Film/Serienkulissen in denen man für eine geringe Gebühr Fotos machen lassen kann.
In der letzten Halle saßen alle anderen HollywoodStars wie zB. Die GoT Darsteller, Stranger Things (Priah Ferguson, Jake Bussey), Alicia Silverstone (Clueless), SonsOfAnarchy (Kim Coates, Theo Rossi, Mark Bone Jr.), Dominic Purcell (Prison Break), Vampire Diaries (Daniel Gillies, Michael Trevino, Riley Voelkel, Olga Fonda) sowie auch Holly Marie Combs (PrettyLittleLiars, Charmed) und schrieben Autogramme. Im Foyer der Eingangshalle Nord stand ebenfalls eine kleinere Bühne mit doch recht wenig Programm.
Ian Somerhalder, Nick Carter, Ryan Hurst, Tom Felton, Christopher Lloyd und David Harbour waren leider von der Öffentlichkeit abgeschottet. Mit viel Glück konnte man gerade so eben einen Blick auf sie werfen, wenn sie vom Fotoshooting oder von der Pause zurück kamen.
Auch waren einige Syncronsprecher vor Ort, die gegen eine Gebühr von 5€ entweder ein Foto oder ein Autogramm geschrieben haben. Für 25€ gab es eine gesprochene Nachricht auf seinem Handy.
Die ach so tollen Fotoshootings
Die Kritik von den vergangen Jahren in Bezug auf die Fotoshootings haben sich leider wiederholt. Eine kaum vorandene Beschilderung für die Shoots führte zu einem Fail. Sie hangen viel zu niedrig, niemand konnte erkenenn ob man sich in der Traube von Booth 1, 2 oder gar 4 befand. Auch das es massive Verzögerungen im Ablauf gab, wurde so gar nicht kommuniziert. So standen Fans für das Foto zB. um 13Uhr an, obwohl das Shooting um 12:20 noch gar nicht zu Ende war oder gar angefangen hat. Auf anderen Conventions, wird dies zeitnah über SocialMedia und Schildern verbreitet. Hier mussten die Besucher selbst ran und sich austauschen, wofür man gerade anstand.
Es gab auch keine Absperrbänder, lediglich mit Klebeband auf dem Boden makierte Bereiche. Die natürlich nicht in der Menge erkennbar waren.
Die RosewoodArea wurde vorab ziemlich groß angekündigt, hat jedoch maßlos enttäuscht. Es gab eine Bühne, eine Schminkecke, Fotopoints und der Photobooth wo die Double/Trible Shoots gemacht wurden. Mehr war leider nicht zu finden und ob man dafür den extra Preis zahlen will, kann ich euch leider nicht sagen.
Zur Mainstage. Die war dieses mal groß aufgebaut, die Bestuhlung war angenehm und in Reihen aufsteigend. Es schien diesmal auch endlich genug Sitzplätze für die Panels zu geben. Wobei wir das nicht so genau getestet haben. Die Klimatisierung funktionierte einwandfrei in allen Hallen. Doch bei den Panels, wurde es dann doch etwas kälter.
Was sagen die Besucher und Händler?
Nach einigen Gesprächen mit anderen Besuchern und auch Händlern/Künstler, kamen wir alle auch auf einen Nenner. Es gab zu wenig Staff, der das ganze kontrollierte. Und wenn, dann waren sie nicht alle eindeutig erkennbar. Auch war die Auskunftspolitik eine Nulllinie. Von „Davon weiß ich nichts.“ , „Da müssen Sie einfach jemanden anderes fragen“ bishin zu „Das ist nicht meine Baustelle“ war alles dabei.
Im großen und ganzen, hatte man das Gefühl das die Con komplett überfordert war.
Ebenso das Messe Personal, das überhaupt nicht hinterher kam die Toiletten sauber zu halten oder die Mülleimer zu entleeren. Außerdem wurde nicht darauf geachtet, dass die Fluchtwege freigehalten wurden. Überall in den Gängen zu den Hallen saßen oder standen Leute herum.
Für die Verpflegung durch die Messe war aussreichend gesorgt. Von belegten Brötchen, über Bratwurst und Pommes bishin zu Süßigkeiten und Getränken war alles vorhanden. Jedoch auch mit einem stolzen Preis, so kostete Cola/Wasser 4,50€ und die Pommes mit Mayonaise glatte 6€. Hier gab es jedoch den Vorteil, das man Getränke und Speisen mit reinnehmen durfte, sofern es nicht aus Glas bestand.
Kaum Cosplay?
Aufgefallen ist auch, das es dieses Jahr auf der GermanComicCon weniger Besucher mit einem Cosplay gab. Ob es nun an die kälteren Temperaturen und dem Regen lag – oder einfach weil viele keine Lust hatten, bleibt dahin gestellt. Einige teilten auch ihren Unmut darüber mit, das viele Cosplay gar nicht mehr zu schätzen wissen. Es wird auf Gewändern, Umhängen etc. getreten, andere haben die Requisiten beschädigt, in dem sie sie mit der Hand weg geschlagen haben, wenn sie im Weg waren.
Als Besucher einer Convention sollte man die Cosplayer würdigen. Denn diese machen eine Convention zu dem was sie ist. Außerdem… sammelt für euer Karmakonto. Freundlichkeit ist immer noch etwas, was wir alle schätzen sollten.
Altbekannten Händler und Künstler waren natürlich auch vor Ort. Und man konnte seinem Nerdherz und Seele einen kleinen Balsam gönnen, in dem man schöne Sachen eingekauft hat. Sofern das möglich war, da die meisten Hallen einfach zu voll waren um wirklich etwas zu sehen. Was nicht zu letzt, laut Aussage einiger Händler daran lag, dass die Hallen nicht unbedingt getrennt von den Propshoots waren und sobald dort ein Shooting stattfand, sich die Menschenmassen angestellt haben, war an die Stände kein rankommen mehr. Ich darf hier mal einen der Händler zitieren:
„Wir waren nicht mal „Bespaßung für Besucher“ sondern nur Dekoration. Obwohl… Die Deko hatte mehr Aufmerksamkeit.“
Fazit
Zum Abschluss ist zu sagen, dass dieses Jahr wirklich einiges schief lief. Die Aussagen des Veranstalters im Nachhinein finden wir als Team übrigens auch nicht toll. Alles wird auf die zahlenden Kunden oder die zu zahlenden Schauspieler geschoben. Es hinterlässt einen faden Beigeschmack zu einem Wochenende, was man genießen sollte und dies war nur der Fall, weil Freunde und Schauspieler dafür gesorgt haben.