Guten Morgen ihr Lieben,
Es ist schon einige Zeit her, seit Maleficent – die dunkle Fee in den deutschen Kinos erschien. Genauer sind seitdem 5 Jahre vergangen und wir waren sehr gespannt, was uns im langersehnten zweiten Teil erwarten würde.
Handlung – Maleficent 2
Der Film beginnt damit, dass durch die Erzählung der Menschen die ursprüngliche Version des Märchens Dornröschen größere Verbreitung findet und daher Maleficent weiterhin als die Böse gilt. Damit wird die Basis geschaffen für eine verhältnismäßig düstere Handlung, die an manchen Stellen durch Klischees sehr vorhersehbar erscheint.
Trotzdem zeigen bestimmte Handlungsstränge, wie z.B. Maleficents Herkunft, neue Facetten der Figur und geben Einblick in eine neue zauberhafte Welt, die durchaus Potential für weitere Geschichten bietet.
Im Vordergrund steht wie schon im ersten Teil die Liebe innerhalb der Familie, jedoch werden auch wichtige Aspekte wie Toleranz und Akzeptanz gegenüber Andersartigen thematisiert. Der schlussendliche Krieg zwischen Menschen, Feen und den Bewohnern der Moore lässt sich dabei gut auf die Realität übertragen und kann daher als Denkanstoß gesehen werden.
Die größtenteils düstere Handlung wird in typischer Disneymanier durch den Humor von Nebencharakteren immer wieder aufgelockert. In diese Kategorie lassen sich auch die kleinen Hommagen an den Zeichentrickfilm einordnen, wie beispielsweise die Feen, die immer wieder das Kleid von Aurora in einer anderen Farbe färben, weil sie sich nicht einigen können.
Charaktere
In Bezug auf die Charaktere stechen Angelina Jolie als Maleficent und Michelle Pfeiffer als ihre Gegenspielerin Königin Ingrith deutlich heraus. Die beiden verkörpern ihre Rollen absolut einnehmend. Vor allem Michelle Pfeiffer als machthungrige Königin ist eine perfekte Besetzung und kann dadurch auch den Fakt ausbügeln, dass ihre Figur eine recht platte Begründung für ihre Aktionen erhält.
Im Gegensatz zu den beiden Hauptdarstellern gehen viele der Nebencharaktere leider ein wenig unter. Besonders deutlich zeigt sich dies bei Elle Fanning als Aurora und Harris Dickinson als Prinz Phillip. Die beiden wirken eher blass und austauschbar. Während Aurora als neue Königin der Moore zumindest ein gewisses Maß an Eigenständigkeit beweist, lässt sich dieser Charakterzug bei Prinz Phillip erst kurz vor Schluss feststellen.
Filmische Umsetzung
Der Film ist ein bildgewaltiger Genuss und die kraftvollen Bilder werden durch einen bombastischen Soundtrack unterstützt.
An dieser Stelle sollte nochmal gesondert angemerkt werden, dass es stellenweise recht brutal zugeht, weshalb eine FSK 12 absolut angebracht erscheint. Dem Besucher sollte bewusst sein, dass er ein düsteres Märchen sieht, das sich traut zu zeigen, welch schlimme Auswirkungen ein Krieg zwischen Völkern hervorbringen kann.
Fazit
Im Großen und Ganzen ist Maleficent – Mächte der Finsternis von unserer Seite aus auf jeden Fall zu empfehlen. Der Film besticht durch eine düstere Handlung, die über das eigentliche Märchen hinausgeht und dabei neue Welten eröffnet. Filmisch gut umgesetzt und in den Hauptrollen mit wahren Meisterinnen besetzt, macht es von Anfang bis Ende Spaß, die Story zu verfolgen, solange man sich nicht zu sehr an einer gewissen Vorhersehbarkeit stört.