Gestern war ein Tag, den niemand so erwartet. Oder überhaupt jemals erleben will.
Es war der Tag an dem ich dem Arzt eine “einfache” Frage gestellt habe.
Diese einfache Frage…..
Hat mich in das tiefste, schwarzeste Loch der Welt geschickt.
In einen Abgrund, der mich zum Weinen gebracht hat. 
Ein Weinen, dass ich so bisher nicht  kannte.

2 Diagnosen

Es gibt derzeit kein eindeutiges Ergebnis.
Derzeit gibt es 2 Dinge und keins der beiden ist wirklich gut.
Wir reden hier von “Das Labor weiß nicht, wie es die Situation beurteilen soll”.

Spulen wir zurück. Zurück zu dem Moment, als der Professor (leichzeitig Oberarzt) der Station kurze Untersuchungen gemacht hat. Es fielen viele Worte, die ich nicht verstanden habe. Diagnosen, die für mich als Laie einfach unverständlich sind. 
Er redete davon, dass das Labor kein eindeutiges Ergebnis liefern kann. Es kann also Gut oder richtig Böse ausfallen.

Danach… War erstmal viel Verwirrung in meinem Gehirn. Wie mache ich als Mutter Sinn aus einer Sache, die ich nicht verstehe? Ich werde zickig… Ganz einfach. Meine Nerven sind so oder so schon extrem angespannt. Dann fallen mehr oder weniger zwei Diagnosen, die ich nicht verstehen kann, weil die Worte einfach Fachmedizinisch sind und ich damit nichts anfangen kann. Und dann? Dann kommt eine der Lern-Schwestern zu mir und sagt, dass Eva erneut einen Schlauch in ihrer Hand braucht, damit man ihr Medikamente für den spontanten MRT Scan geben kann. Okay, klar. Ist nichts neues. Hatten wir mehrere  von. Macht sicher Sinn.

Dann sagt die Ärztin uns “Das ist für die Narkose”. Erm? Narkose? Davon weiß ich nichts. Dafür muss ich sonst Dokumente unterschreiben! Verwirrung bei der Ärztin, Wut bei mir. Ich dann einfach so, ganz klipp und klar “Davon würde ich demnächst vorher gerne was wissen und nicht mehr so verdammt spontan.” Ihre Augen wurden größer. Alles in allem wurde dieser Schlauch wie da oben auf dem Bild nur für das Kontrastmittel gebraucht. Die Ärztin hatte sich geirrt.

Unterhaltung mit dem Oberarzt

Nach dem MRT Scan kam dann am späten Nachmittag der Professor vorbei und meinte, dass ich wohl etwas angespannt wäre. Wie kommt er nur darauf? Ist ja wohl eine total einfache Situation… (Hier dürft ihr gerne für mich die Augen verdrehen). Er hat mir dann den vorläufigen Befund vorgelesen. Von dem ich natürlich kein Wort verstanden habe… Danach folgte meine Bitte: “Ich will die Bilder vom MRT Scan sehen”. Gesagt getan.

Der Tumor liegt in der Mitte vom Gehirn. Er ist 4,5cm breit und 5,5cm hoch. Vergleichbar mit einem Tennisball. Und sicherlich nur ein Jahr alt. Ein Blastom. Blastome wachsen sehr schnell, streuen dafür sehr, sehr langsam. Das sind die guten Nachrichten. Das Schlimme? Man weiß nicht, aus welcher Zelle dieser Tumor gewachsen ist. Es kann also absolut aggressiv sein oder neutral und gut. 

Überlebenschance?

Laut Arzt haben 5 Kinder pro Jahr in Deutschland diesen Tumor im Jahr. Wir hoffen einfach, dass wir zu den Menschen gehören, die diesen Tumor überleben werden.

Nächste Woche, erfahren wir hoffentlich das 100%ige Ergebnis. Es geht noch an weitere Spezialisten und Labore.