Hallo ihr Lieben,
wer von euch kennt denn Tommy Krappweis? Nicht jeder, kennt diesen Namen. Allerdings sage ich euch jetzt: Ihr kennt ihn! Ihr wisst es nur noch nicht. Daher dachte ich mir: Ich muss euch dieses Multitalent der Medienwelt einmal vorstellen und damit fangen wir jetzt an. Im Übrigen wird Tommy im Juli und August oft auf meinem Blog zu Gast sein. Er gehört definitiv zu meinen Lieblingsleuten, die ich durch Freunde und den Blog kennengelernt habe und daran muss ich euch einfach teilhaben lassen. Also, lasst einen kurzen Applaus hören und lest 🙂
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Ursprünglich als Konzept für eine Mysteryserie gedacht, war mir schon nach wenigen Seiten klar, dass das nicht auf die Anforderungen passte und es wurde eine Romantrilogie mit Verfilmungshoffnung. Das ganze speiste sich vorrangig aus dem Versuch, nichts zu machen, was ich woanders schon zu oft gesehen oder gelesen hatte. Also keinen Helden, der innerhalb kürzester Zeit zu einem Schwertakrobat oder Zauberkönig wird, keinen Bösewicht, der sich auf den ersten 30 Seiten als solcher zu erkennen gibt, keine allzu simple Aufgabe, dafür viele Rätsel, eine junge, widerborstige Protagonistin, die keine Lust auf Weltretten hat und sich konstant für eine falsche Wahl hält, dazu jede Menge hieb und stichfeste Fakten über die Germanen und die nordisch-germanische Mythologie und einen Eimer Humor. Es war schon schwer dafür einen Verlag zu finden, der meine ganzen Sonderwünsche akzeptierte: Ein gebundenes Buch, mit Federzeichnungen, einem wissenschaftlichen Anhang und Lesetipps für Sekundärliteratur. Im Endeffekt erbarmte sich der Schneiderverlag meiner. Alle anderen milden Interessierten hätten nur ein Taschenbuch ohne den ganzen Firlefanz rausgebracht.
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Das macht mir Spaß. Nun war ich aber leider der einzige All-Ager im Programm von Schneiderbuch und bei einem unbekannten Autor, der gerne „für alle“ schreiben will wussten die Buchhändler auch nicht so recht, ob sie das Buch ins Fantasyregal oder zu den Jugendbüchern packen sollten. Vierzehnjährige Protagonistin plus wissenschaftlicher Anhang klingt für viele erstmal seltsam und anscheinend gehen viele Menschen davon aus, dass Jugendliche grundsätzlich kein Interesse an weiterführenden Infos haben.
Ich hatte mal eine TV-Serie geschrieben, in der es um die wahren Hintergründe von Märchen und Sagen ging und musste mir auch schon von TV-Redakteuren sagen lassen, dass das Unsinn sei, weil Kinder „keine akademischen Fragen“ hätten. Das halte ich für so absolut falsch, dass es mich noch heute ärgert. Naja, große Promoaktionen mussten bei MARA UND DER FEUERBRINGER aus Budgetgründen leider ausbleiben, ebenso die mittelgroßen. Also fand ich mich recht schnell mit der Situation konfrontiert, dass ich mir meine Leser selbst suchen musste – wenns sein muss jeden einzelnen persönlich. Also fand man mich ein ganzes Jahr lang in meiner Freizeit vorrangig auf Mittelaltermärkten, in Schulen oder auf Fantasy Conventions, wo ich vorlas, von den Germanen und den alten Göttern erzählte, den Kindern und allen anderen sozusagen ihre eigene Historie zurückbrachte, in dem ich zum Beispiel darauf hinwies, dass drei unserer Wochentagen nach germanischen Göttern benannt sind.
Auf diese Art und Weise habe ich tatsächlich über zwanzigtausend Bücher verkauft. Ich gehe davon aus, dass ich fast jedes einmal selbst in der Hand hatte, um es persönlich zu widmen und zu signieren. Um die Bücher in die Charts zu bekommen, hätte ich die über Buchhändler verkaufen müssen und natürlich innerhalb einer kürzeren Zeitspanne.
Meine RTL Samstag Nacht Kollegin Esther Schweins kam erst relativ spät dazu, erwies sich aber als eine perfekte „Mutter von Mara“, der man den ganzen Esoterik-Kram problemlos abnimmt, ohne dass sie jemals unsympathisch wirkt. Wir sind bis in die kleinsten Rollen perfekt besetzt und haben auch noch ein paar sehr schöne Nebenrollen und Cameos im Film. So findet man nicht nur meinen wissenschaftlichen Berater Professor Simek im Film, sondern auch Eva Habermann, den „Rosenheim Cop“ Joseph Hannesschläger mit Carin C. Tietze oder Heino Ferch, der eine kleine Rolle hat die sich in Film II und III als verdammt wichtig herausstellen wird.
Es sind aber auch viele Freunde, Bekannte und Kollegen dabei, so zum Beispiel die Macher des Mara-Live-Hörspiels vom Koffertheater, oder Nino Kerl vom YouTube Channel High5 und jede Menge Reenactors, Fantasyfans von RingCon und HobbitCon, jede Menge MARA-Fans und sogar ein sattsam bekanntes Gesicht aus den Herr der Ringe Verfilmungen. Lilian Prent als Mara kam bei der Präsentation erster Ausschnitte auf der RingCon super an und mir fiel ein ganzes Alpenmassiv vom Herzen.
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Als Creative Producer, Regisseur und Drehbuchautor in Personalunion ist mir klar, dass zunächst einmal ich schuld wäre, wenn der Film scheisse ist. Im Moment sieht es ganz danach aus, dass der Film so daherkommt, wie ich es mir erhofft hatte. Und dank dem großartigen Team bei Dreh und Postproduction ist davon auszugehen, dass er deutlich toller wird, als ich mir erhofft hatte. Unser Budget beträgt 6,5 Millionen Euro. Das hört sich nach viel Geld an, ist aber für einen Fantasyfilm eher im Bereich „ganz witzig / geht nicht“ einzuordnen. Eine identische Produktion in USA würd mindestens das zehnfache kosten, vermutlich mehr. Dadurch, dass wir eine sehr kurze „Chain of Command“ haben, verschwenden wir keinen Cent für die berühmt-berüchtigten Gremiumsdiskussionen. Wenn zum Beispiel unser Visual Effects Supervisor John Nugent einen Effekt gelungen findet, gilt das meistens auch für Produzent Christian Becker und mich. Dadurch landet das Budget direkt auf der Leinwand und nicht in endlosen Änderungsschleifen. Anders wäre der Film nicht machbar.
Sehr schönes Interview, kenne die Bücher gar nicht. Weiß auch nicht ob das was für mich ist. Klingt ein wenig nach Kinderbuch. Ich weiß nicht ob das was für dich ist, aber ich kann dir nur die "First Law" Trilogie ans Herz legen von Joe Abercrombie.
Ich habe die drei Bücher durch und muss wirklich sagen, das beste was ich bisher in Sachen Fantasy gelesen habe. Kaum ein anderes Buch schafft es, die Charaktere so interessant zu gestalten. Und das ganze ohne viel Klischee und mit viel Intelligenz, interessanter Story und wirklich interessanten Charakteren.
Mara? Ist das was für Erwachsene oder doch eher was für die Jugend?
Mara ist etwas für jedes Alter. Einfach weil es spannend, intelligent und wirklich lustig ist. Erwachsene lesen die Bücher mit einem ganz anderen Blickwinkel als Kinder. Ich bin erwachsen und liebe die Bücher – auch wenn ich mich beim Lesen an öffentlichen Orten oft seltsamen Blicken ausgesetzt sah, wenn ich auf einmal laut losgelachen musste. 😀
Super Interview Anna und Tommy! Ich liebe die Bücher und kann sie auch jedem Erwachsenen ans Herz legen. Spannend, witzig, informativ. Ich hab mich kringelig gelacht und in teil 3 sogar ein paar tränchen vergossen. Nicht zuletzt machen die gebundenen Bücher auch optisch noch nen guten Eindruck im buch Regal!
Sehr schönes Interview, Danke!
Kenne Thommy noch aus der Samstag-Nacht-Zeit und finde es immer wieder interessant was er so macht. Auch wenn ich meist nur so durch Zufall was von ihm höre oder lese. Sehr vielseitiger Mensch und vorallemfest auf dem Boden der Tatsachen stehend.^^
Auch das er schreibt ist neu für mich, aber sie klingen wirklich spannend. Werde sie mir mal zu Gemüte führen.
Gruß Rotzlöffel